Sonntag, 4. August 2019

Wohin mit meinem Geld?

Im Moment läuft es mit der europäischen Union nicht gerade so, wie man sich das ursprünglich mal dachte. Nachdem aber mit Beginn der Finanzkrise 2008 das wahre Gesicht der EU zum Vorschein kam, mache ich mir seit jeher verstärkt Sorgen über den von mir erarbeiteten Wohlstand. Griechendland, Italien und Spanien sind nur ein paar Länder, die mit uns im "Währungsboot" sitzen. Aufgrund des Umstandes, dass es vermehrt Stimmen gibt, die die gemeinschaftliche Wirtschaft vor der nächsten Rezession sehen und für Ende 2020 eine neu globale Finanzkrise voraussagen, frage ich mich, wie ich mein sauer verdientes Geld anlegen sollte, so dass es die Krise überlebt. Diesmal wird es nämlich wahrscheinlich noch heftiger. Schlimmstenfalls bricht die Eurozone zusammen und der Euro wird "rückabgewickelt". Nationale Währungen werden eingeführt, die aufgebauten Schulden zwischen den Euroländern verworfen. In diesem Fall wäre eine Geldanlage in Gold garnicht so verkehrt. Aber in solchen Ausnahmefällen gibt es auch keine Deckungsgarantie von Banken mehr und auch das bitter ersparte Gold könnte dahin sein (wenn's nicht im eigenen privaten Tresor liegt). Trotzdem bin ich sehr misstrauisch gegenüber der EU geworden. Alleine die EU-Wahl zeigte mir, was ich von dieser Institution halten muss. Evtl. das Geld ins Ausland bringen könnte noch eine Alternative sein. Das Problem ist nur, dass es das nicht-europäische Ausland sein muss, um nicht im Epizentrum der kommenden Finanzkrise zu liegen. Und meines bescheidenen Wissens zufolge kann man nur mit festem Wohnsitz im entsprechenden Land ein Konto eröffnen. Ich habe hoffentlich noch ca. 6-9 Monate Zeit, eine sichere Lösung zu finden.
Update 05.08.19:
Wie ich gerade hier im Artikel der Welt lese, scheint meine Befürchtung nicht unbegründet:
Wenn es keinen harten Brexit gibt, wenn es nicht zu einem internationalen Handelskrieg kommt, wenn sich der Iran-Konflikt nicht dramatisch zuspitzt und wenn die chinesische Wirtschaft nicht einbricht, dann wird sich die hiesige Wirtschaft im kommenden Jahr wieder erholen“, sagt Fuest: „Es gibt also viele Wenns."
Nach allem, was ich so über Boris Johnson lese, läuft es wohl (oder übel) auf einen harten Brexit hinaus. Schon alleine deswegen, weil die EU keinerlei Entgegenkommen signalisiert.
Das sich der Iran-Konflikt zuspitzt, finde ich auch nicht unwahrscheinlich, haben doch einige Parteien dieses Schachspiels ein Interesse am Krieg.
Update 06.08.19:
Die ersten Ausläufer scheinen als kleine Wellen am Strand der deutschen Wirtschaft aufzuschlagen. Aufgrund des Handelskriegs zwischen USA und China ist der Dax gestern eingebrochen. Gold und Bitcoin haben einen kräftigen Sprung nach oben gemacht. Geht es etwa schon los?

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